Schloss Sigmaringen

Das Schloss Sigmaringen in Baden-Württemberg diente ehemals als Residenz und Verwaltungssitz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen und wird deshalb oft auch als Hohenzollernschloss bezeichnet.

Besichtigung vom Schloss Sigmaringen

Die Schlossanlage wurde auf einem im Vergleich zur Umgebung bis zu 35 Meter hohen und etwa 200 Meter langen Kalkfelsen unmittelbar an der Donau errichtet, die etwas oberhalb davon ein enges Durchbruchstal durchfließt. Der Schlossberg fällt nach Norden und Osten steil zur Donau ab und bildete somit an diesen Seiten einen natürlichen Schutz für die mittelalterliche Burg, die hier im 11. Jahrhundert errichtet wurde.

Mit Blick auf die Baugeschichte der Anlage sind unter den mehrfach wechselnden Eigentümern zunächst die Grafen von Helfenstein zu erwähnen, die um 1200 die Burganlage teils durch Umbauten verändern und teils in Buckelquaderbauweise völlig neu errichten ließen. Unter den Grafen von Werdenberg erfolgten zwischen 1460 und 1500 erneute Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen, wodurch die Schlossanlage ihre heutige Ausdehnung erreichte.

Wer lebt heute im Schloss:
Teilweise die Familie Hohenzollern

Befindet sich das Schloss auf einem Berg:
Ja, auf dem Schlossberg
Man kann es schon von weitem erkennen

Eingang zum Schloss Sigmaringen
Eingang zum Schloss Sigmaringen

Adresse und Lage

Der Standort vom Schloss Sigmaringen befindet sich im heutigen Naturpark Obere Donau am Südrand der Schwäbischen Alb. In der Regel kommen die meisten Besucher mit dem eigenen Auto. Da sich das Schloss praktisch mitten in der Stadt befindet kann man es zu Fuß auch gut erreichen. Es gibt Parkmöglichkeiten wie zum Beispiel den Busparkplatz Hohenzollernschloss.

Adresse:
Karl-Anton-Platz 8
72488 Sigmaringen

Welches Verkehrsmittel sollte man nutzen:
Auto oder zu Fuß hingehen

Wo kann man Parken:
Busparkplatz Hohenzollernschloss
Entfernung ( 180 Meter )

Das sind die Öffnungszeiten

Vor einem Besuch sollte man sich auch über die Öffnungszeiten informieren. Denn das Schloss Sigmaringen kann nicht das ganze Jahr besichtigt werden. Es hat nur von 10. März bis 09. November geöffnet zwischen 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr. Es kann aber von Montag bis Sonntag angeschaut werden. Zwischen 10. November bis 23. Dezember kann man es nur von Donnerstag bis Sonntag besuchen von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Wir empfehlen in den Sommermonaten dort hinzugehen und dann hat es auch die meisten Besucher.

10. März bis 09. November:
Montag bis Sonntag
9:30 Uhr bis 17:30 Uhr

10. November bis 23. Dezember:
Donnerstag bis Sonntag
10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Besucher beim Schloss
Besucher beim Schloss
Blick auf das Schloss im Winter
Blick auf das Schloss im Winter

Schlossbesichtigung und Führungen

Als erstes sollte man wissen das man sich das Schloss Sigmaringen auch selbstständig anschauen kann. Man bekommt dazu einen Audioguide und kann sich so lange in den Räumen aufhalten wie man gerne möchte. Das ist schon einzigartig und das bieten nicht viele Schlösser an. Selbstverständlich wird auch noch eine geführte Schlossbesichtigung angeboten. Diese dauert rund 60 Minuten und dabei schaut man sich ungefähr 20 verschiedene Räume an.

Geführte Schlossbesichtigung:
Dauert 60 Minuten
20 Räume werden angeschaut

Selbstständige Besichtigung:
Man erhält einen Audioguide

Was kostet der Eintritt

Für die Besichtigung vom Schloss Sigmaringen benötigt man ein Ticket. Dieses kostet für die geführte Schlossbesichtigung inkl. Waffenhalle für Erwachsene Personen 14,00 Euro. Kinder zwischen 4 bis 17 Jahre bezahlen 7,00 Euro. Weiterhin gibt es auch eine Familienkarte wo man Geld einsparen kann. Die Preise für die Schlossbesichtigung mit einem Audioguide sind identisch und es gibt keinen Unterschied.

Preise für das Ticket:
Erwachsene Personen ( 14,00 Euro )
Ermäßigt ( 13,00 Euro )
Kinder 4 bis 17 Jahre ( 7,00 Euro )

Wo kann man das Ticket kaufen:
Online und an der Tageskasse

Sigmaringen Schloss
Sigmaringen Schloss

Die Waffenhalle und Säle sind beeindruckend

Besonders sehenswert sind neben den prachtvoll ausgestatteten Sälen und Salons die Sammlungen vor- und frühgeschichtlicher Exponate, die Werke bildender Künstler und Kunsthandwerker aus Schwaben, der fürstliche Fuhrpark im Marstall sowie vor allem die Waffenhalle mit einer der größten privaten Waffensammlungen Europas. Unter anderem aufgrund von Baumaßnahmen sind derzeit jedoch nicht alle genannten Bereiche des Schlosses für Besucher zugänglich.

Kann man sich die Waffenhalle auch anschauen:
Ja, diese ist beim Eintritt inklusive

Geschichte vom Schloss Sigmaringen

Natürlich ist auch die Geschichte vom Schloss sehr interessant. Im Jahr 1535 belehnte König Ferdinand I. mit Karl I. (1516–1576) erstmals einen Hohenzollern mit den Grafschaften Sigmaringen und Veringen. Dessen Sohn Karl II. von Hohenzollern-Sigmaringen (1547–1606) gilt als Stammvater der Linie Hohenzollern-Sigmaringen, deren Fürstentum die Stadt Sigmaringen bis 1850 als Haupt- und Residenzstadt diente. Unter der Regierung Karls II. wurden die Einfahrt zur Burg überwölbt und die Kirche neben dem Schloss neu errichtet.

Es erfolgten auch Um- und Ergänzungsbauten

Weitere Um- und Ergänzungsbauten entstanden im Zuge der Beseitigung von Schäden, die die Anlage während des Dreißigjährigen Krieges erlitten hatte. Fürst Joseph (1702–1769), der ab 1715 regierte, ließ 1724 den Marstall errichten und veranlasste 1736 Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen am Schloss. Während der Regierungszeit des Fürsten Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1785–1853) ab 1831 ließ dessen Frau Antoinette die Residenz in französischem Stil neu einrichten.

Donau und Schloss Sigmaringen
Donau und Schloss Sigmaringen

Früher ein Treffpunkt des europäischen Hochadels

Sein Sohn Karl Anton (1848–1885) entwickelte das Schloss zu einem Treffpunkt des europäischen Hochadels. Auf seine Veranlassung hin wurden 1855 Wände im Obergeschoss entfernt und der sogenannte Altdeutsche Saal eingebaut. Durch eine Umgestaltung des Gewölberaumes über der südlichen Umfassungsmauer entstand 1864 die Waffenhalle, und von 1862 bis 1867 folgte der Neubau der Kunsthalle, die heute als Museum genutzt wird.

Französischer Salon und Bergfried

Später folgten eine Umgestaltung des Speisesaales zu einem französischen Salon, die Erhöhung des Bergfrieds und das Ersetzen der welsche Haube durch einen spitzen Turmhelm sowie die Umgestaltung des Ahnensaales. Seit 1871 werden Führungen durch das Schloss mit historischen Erläuterungen angeboten. Der 1893 bei einem Brand weitgehend zerstörte Ostflügel des Schlosses wurde 1895 bis 1908 wieder aufgebaut. Zudem entstand damals der Bibliotheksbau, und der Römerturm sowie der Wilhelmsbau wurden baulich stark verändert.

Frankreich beschlagnahmte einmal das Schloss

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges – im September 1944 – wurden Regierungsmitglieder des französischen Vichy-Regimes um Philippe Pétain und Pierre Laval nach Sigmaringen evakuiert, während die fürstliche Familie von der Gestapo auf Schloss Wilflingen interniert wurde. Erst nach dem Ende der Beschlagnahme durch Frankreich im November 1951 erhielt die Fürstenfamilie Schloss Sigmaringen zurück. Heute befinden sich im Schloss neben Wohnräumen die Verwaltung der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern sowie ein Museum.

Unsere Meinung

Die Besichtigung vom Schloss Sigmaringen ist zu empfehlen. Man kann es selber anschauen mit einem Audioguide, oder man macht eine geführte Schlossbesichtigung. Man sollte aber mindestens zwei Stunden einplanen damit man sich alles in Ruhe anschauen kann. Besonders bei schlechtem Wetter ist ein Besuch zu empfehlen und man kann sich dort einen halben Nachmittag aufhalten. Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit befindet sich in der Nähe und das ist der Campus Galli. Diesen kann man von Sigmaringen aus schnell erreichen.

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